Gar nicht peinlich: Fremdschämen
Auch wenn wir nicht selbst Auslöser oder Opfer peinlicher Situationen sind, empfindet man unangenehme Gefühle. Im Jahre 2009 wurde in den Duden das dafür gebräuchliche Wort Fremdschämen aufgenommen.
Wer sich generell oder in speziellen Fällen mit dieser stellvertretenden Peinlichkeit befasst, kann hier seine Erkenntnisse und Betrachtungen teilen.
Schauen Sie sich gerne in verschieden Medien um. Sie werden erstaunt sein, worüber man sich alles fremdschämen kann!
Zum einen kann man Fremdschämen so verstehen, dass die Scham, die ein Mensch in einer bestimmten Situation erlebt, sich auch auf andere Menschen übertragen kann. Als Erklärung hierfür liegt die Fähigkeit von Menschen nahe, mitfühlen zu können. Befähigen sollen uns dazu in unserem Gehirn vorhandene Spiegelneuronen, die bei Beobachtungen bestimmter Situationen in uns die gleichen Emotionen hervorrufen wie sie die beobachtete Person erlebt.
Fremdschämen kommt aber leider auch vor, ohne dass sich die Person in einer bestimmten Situation tatsächlich schämt. Beobachtende Personen sind aber der Meinung, dass das Verhalten so ist, dass Außenstehende dessen Verhalten so bewerten, dass es peinlich ist.
Empfindet die handelnde Person die Scham nicht, so denken zumindest Beobachtende, dass es angebracht wäre.
Hier ist der gedanke an Scham wahrscheinlich vorherrschend, wärend sich das Gefühl wenig bis überhaupt nicht einstellt.